„Orate pro factoribus et largitoribus qui cum diligentia complerunt.“

(Betet für die Verfertiger und für die Spender, die dieses Werk mit Fleiß vollendet haben.)

Dies lesen wir auf dem Spruchband über der Astronomischen Uhr im Chorumgang, eingeweiht am Nikolaustag des Jahres 1394. Betet für die Spender! Ausdrücklich werden da nicht nur die Macher erwähnt, die „factores“, also jene, die die Fakten schaffen, sondern auch die Spender, die „largitores“. Damit sind auch heute, über 600 Jahre später, immer noch alle gemeint, die ihren Beitrag für den Erhalt der herrlichen Backsteinbasilika St. Nikolai leisten.

Rund 900 Menschen aus allen Teilen Deutschlands und des Auslands haben sich bislang zusammengefunden, um Hilfe für die Rats- und Pfarrkirche St. Nikolai zu Stralsund zu leisten. St. Nikolai ist eine gewaltige, mittelalterliche, gotische Kathedrale direkt am Alten Markt der ehrwürdigen Hansestadt Stralsund. Seit dem Baubeginn 1276 ist sie Hauptkirche für die Stadt. 1525 wurde St. Nikolai evangelische Pfarrkirche. Generationen von Menschen haben dieses Haus als ihre geistliche Heimat erlebt und mit einzigartigen Kunstwerken geschmückt. Um das Gotteshaus und die vielen Kunstwerke bewahren und erhalten und zugänglich machen zu können, bedarf es der Mithilfe vieler, denn die evangelische Kirchengemeinde St. Nikolai ist alleine finanziell nicht in der Lage zu erhalten, was vergangene Generationen der Kirche geschenkt haben.

Der Förderverein leistet einen wesentlichen Beitrag, damit auch zukünftige Generationen Quellen ihrer Geschichte erfahren können.

Einen Überblick über das Wirken des Fördervereins vermittelt der Artikel „25 Jahre Förderverein St. Nikolai zu Stralsund e. V. – Ein Kapitel in dem jahrhundertelangen bürgerschaftlichen Engagement für den Bau, die Ausstattung und Erhaltung von St. Nikolai zu Stralsund“ von Christoph Freiherr von Houwald. Der Artikel stammt aus der 2017 erschienenen Zeitschrift „Stralsunder Hefte für Geschichte, Kultur und Alltag“. Der Vorstand des Fördervereins dankt den Herausgebern der Stralsunder Hefte, Stadtarchiv Stralsund, Kreisvolkshochschule Vorpommern-Rügen & Druck- und Verlagshaus Kruse, für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung auf unserer Internetseite.