St. Nikolai zu Stralsund war in den 1970er und 1980er Jahren Gegenstand einer großen Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahme, die im Jahr 1993 aufgrund von Geldmangel zum Stillstand kam. 2007, nach Eintragung unserer Kirche als „Denkmal nationaler Bedeutung“ und mit Einsetzen einer entsprechenden Förderung, wurde der Neubeginn bei der Innenrestaurierung gewagt. Diese Arbeiten schritten zügig voran, bis zur Erkenntnis im Jahr 2010, dass das Kupferdach zunehmend undicht wurde.
Ein Schock für die Verantwortlichen der Gemeinde: Gutachten zum Zustand der Kupferdeckung der 1970er Jahre zeigten, dass sie aufgrund von Ausführungsmängeln irreparabel defekt war; die Untersuchung des Dachstuhls aus dem 17. Jahrhundert zeigte zudem, dass außerordentlich viele Dachhölzer schwere Pilzschäden bis hin zum Befall mit Echtem Hausschwamm aufwiesen. Das wegen der schadhaften Dachdeckung eindringende Regenwasser hätte die Sanierungsfortschritte der letzten Jahre im Kircheninnern gefährdet. Daher lag der Schwerpunkt der Baumaßnahmen von 2011 bis 2021 auf der Dachsanierung. Im Sommer 2021 konnte der Abschluss der Sanierungsarbeiten gefeiert werden.
Über 2,9 Millionen Euro hat die Sanierung des Daches gekostet. Ziel der Spendenaktion „Ein neues Dach für St. Nikolai“ war, die Gemeinde bei der Aufbringung der Eigenmittel zu unterstützen. Der Förderverein hat die Dachsanierung mit einem Gesamtbetrag von 412.000 € gefördert. Dies war nur deshalb möglich, weil Bürger aus ganz Deutschland und aus dem Ausland rund 335.000 € gespendet haben. Ein großer Erfolg, für den wir allen Spendern sehr dankbar sind.